Logo junger westen

Im Zeichen der Abstraktion
Die Gruppe »junger westen« 1948–1962

Werke von Gustav Deppe, Ernst Hermanns, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann, Hans Werdehausen, Thomas Grochowiak, HAP Grieshaber, Georg Meistermann, Hann Trier, Fritz Winter, Hubert Berke, Willi Deutzmann, Hans Kaiser, Emil Kies, Marie-Louise von Rogister ...

Zum 60jährigen Jubiläum der Künstlergruppe »junger westen« präsentierte die Kunsthalle Recklinghausen vom 3. August bis 28. September 2008 rund 80 Werke von Gustav Deppe, Ernst Hermanns, Emil Schumacher, Heinrich Siepmann, Hans Werdehausen und Thomas Grochowiak sowie weiteren befreundeten Künstlern, darunter HAP Grieshaber, Georg Meistermann, Hann Trier und Fritz Winter. Ergänzend zeigte die RWE Westfalen-Weser-Ems AG vom 3. September bis 24. Oktober 2008 im Dortmunder RWE Tower eine Werkauswahl von Gustav Deppe, Ernst Hermanns und Heinrich Siepmann.

Das Kriegsende, diese oft beschworenen »Stunde Null« der deutschen Geschichte, bedeutete auch im Ruhrgebiet einen absoluten Neubeginn der Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit. Doch bereits 1948 gründete sich in Recklinghausen die Künstlergruppe »junger westen«, die einen eigenen, originären Akzent in der deutschen Nachkriegskunst setzte.

Die betonte Auseinandersetzung mit seinen regionalen Wurzeln unterschied den »jungen westen« von anderen Künstlergruppen. »Diese Künstler«, schrieb Museumsdirektor Franz Große Perdekamp, der durch seine Ausstellungstätigkeit die Gründung der Gruppe erst ermöglicht hatte, »nehmen das Lebensgefühl des Industrieraums in ihr schöpferisches Tun herein, um in Gestaltungen, die nicht anschaulich begriffen werden können, dieses moderne Lebensgefühl künstlerisch zum Ausdruck zu bringen. Die Abstraktion wird dabei ein unumgängliches Mittel.« Das Spektrum des bildnerischen Ausdrucks in der Künstlergruppe reichte von den Industrielandschaften Gustav Deppes, dem lyrischen Konstruktivismus von Heinrich Siepmann bis zu den informellen Malereien von Thomas Grochowiak, Hans Werdehausen und Emil Schumacher.

Die Künstlergruppe »junger westen« setzte einen wichtigen Impuls in der deutschen Nachkriegskunst und richtete trotz ihrer regionalen »Bodenhaftung« den Blick von Anfang an über das Revier an Rhein und Ruhr hinaus. So stellte auch der von der Stadt Recklinghausen im Gründungsjahr 1948 gestiftete Kunstpreis gleichen Namens den künstlerischen Austausch in den Mittelpunkt und ließ die Kunsthalle Recklinghausen zu einem Fokus der zeitgenössischen Kunst in Deutschland werden.

Die Ausstellungen in Recklinghausen und Dortmund dokumentierten die wichtige Stellung des »jungen westens« in der deutschen Kunst nach 1945. Die Kunsthalle Recklinghausen präsentierte die Mitglieder der Gruppe mit größeren Werkzyklen, erweitert um jene Künstlerfreunde, die man immer wieder zu den Gruppenausstellungen einlud: Hubert Berke, Willi Deutzmann, HAP Grieshaber, Hans Kaiser, Emil Kies, Georg Meistermann, Marie-Louise von Rogister, Hann Trier und Fritz Winter.

Emil Schumacher, Heinrich Siepmann, Thomas Grochowiak und Ernst Hermanns 1954 in der Kunsthalle Recklinghausen.

> Weiter zur Website Kunsthalle Recklinghausen
> Weiter zur Website Thomas Grochowiak
> Weiter zur Website Emil Schumacher
> Weiter zur Website Heinrich Siepmann

Das Buch zur Ausstellung

Herausgegeben und verfasst von
Prof. Dr. Ferdinand Ullrich und Dr. Hans-Jürgen Schwalm

Erschienen 2008 im Christof Kerber Verlag, Bielefeld, Germany

Format: 21,5 x 28,5 cm
112 Seiten mit 69 farbigen und 11 s/w-Abbildungen
Hardcover, gebunden
Sprache: deutsch
ISBN 978-3-86678-214-3
Bestellen Sie dieses Buch bitte
in Ihrem Antiquariat oder bei Amazon >>>


In the spirit of abstraction
The young westerners “junger westen” 1948 to 1962

The end of the war, often referred to as “a new beginning” also meant a new beginning for art, exhibitions and collecting in the Ruhr region of Germany. The “junger westen” group of artists was established in Recklinghausen in 1948. In keeping with the attitude to life engendered by the surrounding industrial area, this group of artists provided a major impetus to German post-war art right across the spectrum, from Gustav Deppe’s visual expression of industrial landscapes and the lyrical constructivism of Heinrich Siepmann to the informal painting of Thomas Grochowiak and Emil Schumacher.

The exhibitions in Recklinghausen and Dortmund documented the importance of the “junger westen” movement in post-1945 German art and presented major series of works produced by members of the group. Also included were those friends of the artists who were always invited to the group exhibitions: Hubert Berke, Willi Deutzmann, HAP Grieshaber, Hans Kaiser, Emil Kies, Georg Meistermann, Marie-Louise von Rogister, Hann Trier und Fritz Winter.

The illustrated book was published on the occasion of the exhibition “Im Zeichen der Abstraktion. Die Künstlergruppe ‘junger westen’ 1948 bis 1962”, 3 August to 28 September 2008, Kunsthalle Recklinghausen, and 3 September to 24 October 2008, RWE Tower, Dortmund, both in Germany.

Publishing House
Christof Kerber Verlag, Bielefeld, Germany

Edited by and authors
Prof. Dr. Ferdinand Ullrich und Dr. Hans-Jürgen Schwalm

Size: 215 x 285 mm
112 pages with 69 coloured and 11 b&w illustrations
hardcover, bound
Language: German
ISBN 978-3-86678-214-3
Please order this art book
at your remainder bookshop or at Amazon >>>